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Oftmals habe ich das Gefühl, wenn ich als Antwort gebe: Ich arbeite seit 2005 als Nageldesignerin ( oder auch "Nageltante"), dass ich meinen Beruf doch mehr verteidigen muss, als stolz darauf zu sein.
Die gesamte "Nagelindustrie" jedoch steckt bei uns in Europa noch in den Kinderschuhen.
 

Die Geschichte des Nageldesign jedoch habe ich hier kurz zusammengefaßt:


Die Kunst der Hand- und Nagelverzierung geht auf die alten Ägypter ( 3.500 v. Chr.) zurück. Sie bemalten - durch archäologische Funde bewiesen - Füße, Hände und Fingernägel und verwendeten für ihre Manikür - Utensilien luxuriöse Schatullen.

Spanierinnen im 14. Jahrhundert (selbstverständlich der gehobeneren Gesellschaft angehörend) trugen bis zu 20 cm lange Nägel.

Überlieferungen zufolge wurde auch im 17. Jahrhundert (Barock) auf Fingernägel geachtet. Die Damen der höheren Gesellschaft trugen kurze, leicht mandelförmige (runde) Nägel. Diese wurden mit parfümierten rotem Öl und einem Lederläppchen auf Hochglanz poliert.
Um 1830 wurde entdeckt, dass man mit Orangenholzstäbchen die Nagelhaut ganz einfach zurückschieben kann.
Und Ende des 19. Jahrhunderts eröffnete auf dieser Basis der erste Manikürsalon für Frauen, egal welcher Gesellschaftsschicht sie angehörten.

1917 wurde von Miss Frederick (5th Avenue in New York) das erste Nagelstudio eröffnet.

Der erste Nagellack kam 1925 auf den Markt.
Zuerst wurde eine "Mond-Maniküre", also Schneiden der Nagelhaut, spitzes Zufeilen der Nägel sowie das Lackieren der Nägel vom Nagelmond (der weiße Halbkreis, der am Daumen am besten zu sehen ist) ausgehend.
Dieser Lack war in rosigen bis roten Farbtönen erhältlich und in der vornehmen Gesellschaft waren hierbei grelle Farben verpönt.
Von Max Factor gab es einen "Surpreme Nagellack"  ein beiges Puder, der mit einem Leder aufpoliert wurde und eine zarte Tönung sowie Glanz auf die Nägel brachte.
1927 stellte wiederum Max Factor "Society Nail Tint" vor. Dies war eine rosafarbene Creme, die auf den Nagel aufgetragen und dort poliert wurde.
"Society Nail White", eine kreideartige weiße Flüssigkeit wurde unter die Nagelspitzen aufgetragen und war somit der Vorreiter für die heutige "French Maniküre".

1930 wurde erstmals Nagellackentferner, Nagelöl sowie Nagelhautentferner vorgestellt.
1932 stellte Charles Revson mit seinem Bruder Joseph sowie dem Chemiker Charles Lachmann den ersten, auf  Farbpigmenten basierenden Nagellack vor.
Hierauf wurde die Firma Revlon ("L" für Lachmann) gegründet, welche zu den Nagellacken passend nun auch den Lippenstift anbot.

In den folgenden Jahren wurden zahlreiche Erfindungen, wie eine Auflage, die ohne Klebstoff über den freien Nagelrand gestreift wurde oder eine Schablone, die den Nagel umschloss um so den Nagel gleichmäßig lackieren zu können oder die Erfindung von Tips (Kunstnagelspitzen) die zur Reparatur und Verlängerung der Nägel benutzt wurden, patentiert.

1940 brachte Rita Hayworth lange rote Nägel, sowie eher rund als spitz gefeilte und vollständig lackierte Nägel in Mode.

 

 

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